Nach zwei Jahren Ausbildung bekamen 20 Schülerinnen und Schüler den Abschluss als technische Assistenten, fast alle von ihnen haben zusätzlich die Fachhochschulreife erlangt. In nur einem Jahr erreichten die 14 Schülerinnen und Schüler des 1BKFH die Fachhochschulreife.
Schulleiter Jochen Lindner legte in seiner Verabschiedungsrede den Schwerpunkt auf das Thema „Respekt und Wertschätzung“. Für die jungen Erwachsenen gehe es nun darum, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und die Mitmenschen nicht aus den Augen zu verlieren. Dem ausgeprägten Egoismus in unserer Gesellschaft hielt er ein Zitat von John F. Kennedy entgegen: „Frage nicht, was dein Land für dich tun kann – frage, was du für dein Land tun kannst.“ Gerade die Pandemie habe gezeigt, dass wir nur als Gemeinschaft mit gegenseitigem Respekt funktionieren könnten. Klassenlehrer Ekkehard Scholz, dem seine Klasse sichtlich ans Herz gewachsen war, machte mit der Parabel vom Bauern und seinem Pferd deutlich, dass man Ereignisse und Entscheidungen nicht vorschnell beurteilen soll. Aus allem kann sich mit der Zeit etwas Positives entwickeln. Aus der Klasse 2BKPD2 haben vier Schülerinnen und Schüler in den letzten beiden Jahren besonders positive Leistungen gezeigt und bekamen eine Belobigung.
Die Klassenlehrerin der 1BKFH, Marilena Link, würdigte die guten Ergebnisse ihrer Klasse trotz schwieriger Bedingungen. Obwohl es während der zehn Monate Schulzeit immer wieder zu Schulschließungen kam und viel im Online-Unterricht erlernt werden musste, waren alle sehr erfolgreich. Auch im Präsenzunterricht herrschte eine gute Klassengemeinschaft und lustige Atmosphäre. Die Fachhochschulreife erlangten mit einem Preis acht Schülerinnen und Schüler, eine Belobigung erhielten zwei. Der Jahrgang war also außerordentlich erfolgreich. Im Anschluss bedankte sich der Klassensprecher mit einer spontanen Rede bei allen Lehrkräften und dem Schulleiter, der sich enorm für das Zustandekommen der Klasse in Horb eingesetzt hat.
17 Schülerinnen und Schüler des dreijährigen Berufskollegs Metall beendeten erfolgreich ihre Ausbildung. Drei von ihnen holten nebenbei die Fachhochschulreife nach. Die technischen Produktdesigner wurden dual ausgebildet; an ein bis zwei Tagen pro Woche drückten sie die Schulbank, an den übrigen Tagen lernten sie die Praxis in ihren Betrieben. Im Anschluss an ihre Ausbildung bietet sich ihnen sowohl ein Studium als auch eine Weiterqualifikation als Meister oder Techniker an. Als besonders gefragte Fachkräfte werden sie in Zukunft noch wesentlich mehr Verantwortung übernehmen. Mit einem Preis wurden sieben Absolventinnen und Absolventen ausgezeichnet, eine Belobigung erhielten acht. Somit bekamen 15 von 17 eine Auszeichnung. Einen Sonderapplaus verdiente sich ein Schüler, der erst vor einigen Jahren aus Afghanistan nach Deutschland eingewandert ist und sich vom Hauptschulabschluss bis zur Fachhochschulreife hochgearbeitet hat. Schulleiter Lindner stellte zufrieden fest: „Solche Erfolgsgeschichten gibt es nur an beruflichen Schulen!“
„Als Männer, die einen sauguten Job machen und unser industrielles Rückgrat bilden“, betitelte der Schulleiter die Zerspanungsmechaniker. Einige von ihnen haben ihre Ausbildungszeit durch hervorragende Leistungen verkürzen können und erhalten nun schon nach drei Jahren ihren Gesellenbrief. Es gab zwei Preise und drei Belobigungen. Gleichzeitig wurden sie dazu ermuntert, sich regelmäßig fortzubilden, denn kein Arbeitsplatz bleibe so, wie er gestern war. Zudem sollten die Gesellen ihren Beruf nicht nur als Broterwerb sehen, sondern als eine Berufung, der man mit Freude nachgeht.
Nach drei ereignisreichen Jahren durften 54 medizinische und zahnmedizinische Fachangestellte ihr Abschlusszeugnis entgegennehmen. In ihren Arztpraxen waren sie direkt mit der Pandemiesituation konfrontiert und haben diese zusätzliche Belastung neben der theoretischen Ausbildung gemeistert. Daher wies Schulleiter Lindner darauf hin, dass man das Ende jeder größeren Lebensphase bewusst erleben solle. Anfang und Ende der Ausbildungszeit müsse man klar abgrenzen, damit man den Kopf für Neues frei habe. Weder beruflich noch privat dürfe man stehen bleiben. Wenn man eine berufliche oder private Entscheidung getroffen habe, solle man das neue Ziel konsequent verfolgen und nicht zurückblicken. In dasselbe Horn stieß Klassenlehrerin Ulrike Holstein-Stiehle: „Lernen ist wie Schwimmen gegen den Strom, wenn man aufhört, treibt man zurück.“ Auch wenn die Ausbildungszeit um ist, müsse man sich stetig fortbilden. Klassenlehrer Dr. Jörg Alex wiederum wagte doch einen Rückblick auf das erste Ausbildungsjahr. Damals wollte eine Schülerin die Ausbildung abbrechen, weil sie fürchtete, es nicht zu schaffen. Nun hat sie sich doch durchgebissen und bereut ihre Hartnäckigkeit nicht. Insofern sind Rückblicke auf das Geleistete enorm wichtig. Dementsprechend gab es für alle Lehrkräfte, die die Schülerinnen während der drei Lehrjahre unterstützt haben, einen tobenden Applaus.
Von den 32 medizinischen Fachangestellten erhielten zehn einen Preis, fünf eine Belobigung. Bei den 22 medizinischen Fachangestellten wurden zwei Preise und drei Belobigungen verliehen.
Selbstverständlich wurden alle Ausbildungsgänge mit der obligatorischen Glocke des Schulleiters ausgeläutet.
Gewerbliche und
Hauswirtschaftliche Schule Horb a. N.
Stadionstraße 22
72160 Horb am Neckar