Recent Posts
- Techniker besuchen Luftwaffe5. November 2024
- Lehrstellenrallye - wir sind dabei!30. September 2024
- Berufliche Schule Horb verabschiedet Absolventen aus Gesundheits- und Pharmazie-Berufen23. Juli 2024
- Techniker besuchen Luftwaffe
Am Dienstag, 31. Januar, feierte die Berufliche Schule Horb die Einweihung des neuen medizinischen Labors. Die in Ausbildung befindlichen Medizinischen Fachangestellten aus der Großraumschaft von Horb über Freudenstadt bis Nagold und Rottweil werden zukünftig im fachpraktischen Bereich modernst unterrichtet.
In einer Feierstunde zur Eröffnung sprach Landrat Dr. Klaus Michael Rückert zu den geladenen Gästen aus der Ärzteschaft, Prüfungsausschuss und den weiteren Schulleitungen der drei anderen Beruflichen Schulen im Landkreis und den unterrichtenden Lehrkräften der Schule.
Dr. Rückert freue sich über die gelungene Neueinrichtung des medizinischen Labors. Aufgrund der vor vielen Jahren beschlossenen Budgetierung der Schulen gäbe es eine große und finanziell hohe Flexibilität in der Umsetzung der pädagogischen Haushalte der Beruflichen Schulen im Landkreis. Die Horber Schule beweise, dass mit Weitsicht und sehr guter Planung und Übertragbarkeit von Haushaltsmitteln große Sprünge machbar seien, ohne dass zusätzliche Mittel beantragt werden mussten. Die Neueinrichtung des Labors sei ein Beleg dafür, dass dieses Prinzip erfolgreich ist.
Die Neueinrichtung sei außerdem ein Bekenntnis des Kreistages zur beruflichen Bildung. Ein Bekenntnis, das über alle Fraktionsgrenzen hinweg gelte.
Zudem lobte Dr. Rückert, wie die Digitalisierung von allen vier beruflichen Schulen im Kreis in Zeiten der Pandemie sehr gut vorgedacht und realisiert worden sei und die Horber Schule hier vorangegangen sei. Er legte dar, dass modernste Technologie jetzt auch in dem so wichtigen Bereich des Gesundheits- und Pflegewesen stattfinde und wies zugleich auf den Pflegenotstand hin. In diesem Zusammenhang unterstrich er in besonderem Maße die Entscheidung zum Neubau des Krankenhauses im Landkreis Freudenstadt. Rückert betonte, dass modernste Technik vor Ort nun mit modernster Technik in der Ausbildung Hand in Hand gehe. Besonders bemerkenswert sei nun, dass jetzt auch die Auszubildenden in den Arztpraxen von neuer Technik berichten könnten und dass dies als Anstoß für die Weiterentwicklung ansässiger Arztpraxen dienen könnte. Mit einem Augenzwinkern berichtete Dr. Rückert aus seiner eigenen Erfahrung, wie wichtig es sei, dass die Ausbildungsbetriebe mit der technischen Versiertheit der Auszubildenden schritthalten.
In seiner Begrüßung stellte Schulleiter Jochen Lindner das pädagogische Engagement seines Kollegiums in den Vordergrund. Mit diesem neuen Labor werde neben der Lernfabrik 4.0 ein neuer Meilenstein in der Historie der Horber Schule gesetzt. Er dankte Landrat Dr. Rückert für die Verlässlichkeit und das Vertrauen des Kreistages gegenüber den beruflichen Schulen. Es sei stets ein besonderer Moment, wenn man auf eine solche Weise zeigen könne, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt ist. Besonders stolz sei man, dass die innovative Konzeption des Labors aus der Idee der Fachlehrerin Simone Seeger, die zugleich auch als Projektleiterin fungierte, entstand. Die Schule verfüge nun über ein Vorzeigelabor, welches die Laborausstattungsfirma deutschlandweit als Referenzlabor bewerbe. Die Idee für das Labor sei im Rahmen eines Personalentwicklungsgesprächs entstanden und habe ihn umgehend „infiziert“.
In einem unterrichtsnahen Rollenspiel wurde eine vollständige Lernsituation dargestellt, wobei einer programmierbaren Demonstrationspuppe eine Blutprobe unter realistischen Bedingungen entnommen wurde. Hierbei glänzte Landrat Dr. Rückert durch emphatische, beruhigende Patientenansprache und äußerst fachkundiges Blutabnehmen, gelernt in seiner Zeit im Rettungswesen.
Im zweiten Teil der Lernsituation wurde dann das Blut im neu eingerichteten Labor mikroskopisch und mit neuester Messtechnik untersucht. Innerhalb von 40 Sekunden wurde ein großes Blutbild mit allen notwendigen Informationen erzeugt.
Neben der Blutuntersuchung standen auch Mikroskope mit externer digitaler Bilddarstellung und ein 3D-Mikroskop im Mittelpunkt der Vorführung. Die Projektleiterin berichtete, dass im Labor die Technik nicht nur als Technik unterrichtet wird, sondern vor allen Dingen als Möglichkeit der Selbstkontrolle für das jeweilige Schülerhandeln zu verstehen sei – Hilfe zur Selbsthilfe.
Auch die anwesenden Auszubildenden konnten berichten, dass mit den neuen Geräten viel präziser und fehlerfreier gearbeitet werden könne als bisher. Es sei jetzt endlich möglich, der Lehrkraft das selbst erzeugte Mikroskopiebild direkt zu zeigen, ohne dass der Bildausschnitt verfälscht werde.
Die Vertreterinnen des Prüfungsausschusses, Frau Eberhardt und Frau Raible, konnten gemeinsam auf den immensen Vorteil der neuen Geräte im Hinblick auf eine objektivere und für die Prüflinge deutlich bessere Prüfungssituation verweisen. Eine Tatsache, die man nicht hoch genug hervorheben könne.
Gewerbliche und
Hauswirtschaftliche Schule Horb a. N.
Stadionstraße 22
72160 Horb am Neckar