Berufliche Schule Horb präsentiert einen Strauß von Schularten

Ein „volles Haus“ konnte Schulleiter Jochen Lindner seinem Kollegium zum Abschluss des Informationsabends der Gewerbliche und Hauswirtschaftlichen Schule Horb vermelden. Die Schule präsentierte das komplette Vollzeitangebot vom Hauptschulabschluss bis hin zum Techniker oder Hochschulreife.

Am Donnerstag, 02.02.2023 von 18-20 Uhr fand der jährliche Informationsabend der Horber Beruflichen Schule erstmalig wieder in Präsenz im Schulhaus in der Stadionstraße statt.

Schulleiter Jochen Lindner freute sich, unerwartet viele Interessenten direkt begrüßen zu können. „Man kann informieren so viel man will – das Wichtigste für die suchenden Schülerinnen und Schüler und deren Eltern ist der Vertrauensaufbau in die zukünftige Schule – und da ist das Beste, den Fuß über die Schwelle zu setzen und die neue Schule für sich einzunehmen. Wo man sich wohlfühlt, da will man hin! Eine vertrauensvolle und empathische Begrüßung gehört da selbstverständlich dazu!“ stellte Lindner dar. Entsprechend begrüßte Lindner die Besucher in der voll besetzten schuleigenen Aula. Das hoch diverse Bildungsangebot der Schule werde vielen Wünschen und Bedürfnissen gerecht – er sei davon überzeugt, „hier wird man als Schüler fündig“.

In Einzelgesprächen mit Lehrkräften und Schulleitung konnten viele Fragen gestellt und beantwortet werden. Im derzeit bildungspolitisch wichtigsten Bereich des beruflichen Übergangs (Hauptschule-/Mittlere Reife – Ausbildung) konnten sich die Besucher über die drei Ausrichtungen der Beschulung hin zu Mittleren Reife informieren. Es ist eine besondere Herausforderung für die Lehrkräfte, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Ziel im Auge behalten. Insgesamt 85 Prozent und mehr der Absolventen schaffen den Übergang zu einer Ausbildung oder einem höheren Schulabschluss.

Die schulinterne Ausbildung zur PTA (pharmazeutisch-technische Assistentin) wurde mit Versuchsaufbauten und Herstellung von Salben und Kapseln veranschaulicht und beworben. Besonders das Technische Gymnasium (TG) fand Interesse mit seinen demnächst zwei Schwerpunktfächern Gestaltungs- und Medientechnik und nun auch Informationstechnik. Auch das Berufskolleg Produktdesign, das in seinem ersten Jahr sehr dem TG ähnelt, fand sehr großen Zuspruch.

Im Bereich der Ausbildung zum Techniker bzw. Industriemeister konnte ein massiver Interessensanstieg im Vergleich zu den Online-Veranstaltungen der letzten beiden Jahre verzeichnet werden. Der Wunsch, mehr Verantwortung im Betrieb zu übernehmen, bzw. sich im Beruf weiterzuentwickeln, ist als ungebrochen zu definieren, so Lindner. Auch spiele hier sicher die strategische Entscheidung des Kreistags, die Semestergebühren zu erlassen, eine gewichtige Rolle. Aber auch die Lernfabrik 4.0, die als Fabrik und nicht als Modell geplant und umgesetzt wurde, sei ein echtes Pfund.

Im gestaltungstechnischen und informationstechnischen Bereich wurde neben Schülerarbeiten besonders auf das Thema KI (Künstliche Intelligenz) eingegangen. Mit einer künstlichen Intelligenz konnten per geschriebenen Stichworten Bilder erstellt werden, was Begeisterung, Verblüffung und Besorgnis bei den Besuchern hervorrief.

Auch die Agentur für Arbeit war vor Ort. Sie arbeite eng mit der Schule zusammen und sei regelmäßig präsent.  Ein Teil ihrer Beratung sorge sich darum, dass den Schülerinnen und Schülern der Übergang von Schule zum Beruf optimal gelingt. Schulleiter Lindner äußerte sich sehr erfreut über den regen Zuspruch und ist überzeugt, an diesem Abend viele zukünftige Schüler begrüßt zu haben. Insbesondere der Zuspruch zur neuen Schulart Technisches Gymnasium Informationstechnik stelle ihn zufrieden. Bestätigt sah er sich darin, dass Eltern, die das Schulhaus erstmals betraten, diesem „eine angenehme Heimeligkeit“ attestierten. Die meisten Schularten bedürfen einer landesweit einheitlichen Online-Bewerbung über das Internet (Stichwort BewO – Bewerbung Online). Die Anmeldefrist zum kommenden Schuljahr ist der 1. März 2023.